Wie deutsche und Polen den 1. September 1939 erlebten.
1989, zum 50. Jahrestag des Überfalls auf Polen, brachte die Deutsch-Polnische Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland ein Buch heraus mit Beiträgen von Deutschen und Polen wie sie sich an den ersten Kriegstag erinnerten.
Unter den Autor:innen:
Helmut Ridder, (1919 – 2007), war bis 1992 Vorsitzender der Deutsch-Polnischen
Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland e.V.
Heinrich Albertz, (1915-1993), ev. Pastor. Er war von 1966 bis 1967 Regierender
Bürgermeister von Berlin (West).
Bożena Krzywobłodzka (1929 – 2004) war Historikerin, Autorin und Journalistin.
Von 1944 bis 1945 war sie Häftling des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau.
Antoni Czubiński (1928 – 2003) Von 1978 bis 1990 Direktor des Polnischen Westinstituts (Instytut Zachodni) Poznań. Mitglied der deutsch-polnischen Schulbuchkommission.
Stefan Fulde, Dr. habil. Ing., Professor für Chemie. Jahrgang 1921 Karol Gawłowski, (1922 – ??). Wissenschaftler für Landwirtschaft. Ehem. Zwangsarbeiter
Franz von Hammerstein, (1921-2011), ev. Theologe. Schüler von Pastor Heinrich Niemöller. Aug. 44 verhaftet. Seine Brüder waren an dem Anschlag vom 20. Juli beteiligt. 1958 Mitbegründer der Aktion Sühnezeichen (gesamtdeutsch) deren Generalsekretär (West) er von 1968-1975 war.
Renate Riemeck, (1920 – 2003) Historikerin (Prof. f. Geschichte) und Friedensaktivistin. Vorsitzende der Internationale der Kriegsdienstgegner, Mitbegründerin der Deutschen Friedensunion. Pflegemutter von Ulrike Meinhof.
Leon Lendzion, (1918 – 2005). Bauingenieur. Während des Zweiten Weltkriegs Häftling der KZs Stutthof und Sachsenhausen. Aktiv im Verein der politischen Gefangenen. 1961-1972 parteiloser Abgeordneter
im polnischen Parlament (Sejm).
Luise Rinser, (1911 – 2002). Schriftstellerin, lebte ab 1958 in Italien. In beiden deutschen Staaten und im Ausland mit hohen Auszeichnungen bedacht. 1984 von den Grünen für die Wahl des Bundespräsidenten
vorgeschlagen, unterlag aber gegen Richard von Weizsäcker.
Das Buch ist seit vielen Jahren vergriffen, gelegentlich aber Antiquarisch erhältlich. Einige Beiträge aus dem Buch hatten „POLEN und wir“ 2019 veröffentlicht. Diesen Auszug können Sie hier herunterladen.