Marcin Płachno leitet Polnisches Fremdenverkehrsamt
Das Polnische Fremdenverkehrsamt in Berlin hat einen neuen Leiter. Marcin Płachno, der bereits von 2021 bis 2024 die Auslandsvertretung der Polnischen Tourismusorganisation in Wien leitete, startet am 1. Juli 2024 als neuer Direktor in Berlin und will künftig in Deutschland für das Reiseziel Polen werben. Er folgt auf Katarzyna Zawadzka, die in den vergangenen Monaten interimsmäßig das Fremdenverkehrsamt leitete, nachdem kurz vor der ITB Anfang März Konrad Guldon nach zweijähriger Amtsführung ausschied.
Mit Deutschland verbindet der 41-jährige bereits eine langjährige Geschichte, die mit Besuchen im Rahmen des Schüleraustauschs begann. Marcin Płachno studierte Management und Marketing an der Wirtschaftsuniversität von Kraków (Krakau) und befasste sich in Aufbaustudiengängen unter anderem mit Social Media & Content Marketing sowie dem Management von Sportorganisationen. Danach übernahm er Managementaufgaben für mehrere sportliche Großveranstaltungen, unter anderem die Fußball-EM EURO 2012, die Handball-EM EURO2016 und die World Games 2017 in Wrocław (Breslau). Später war er Mitbegründer einer Agentur für Sporttourismus-Projekte und verantwortlich für die Organisation internationaler Konferenzen.
Als Direktor des Polnischen Fremdenverkehrsamtes in Wien war Płachno zuständig für das Tourismusmarketing in Österreich und der Schweiz. Mit einer Imagekampagne „Poland Soul Travel“ und weiteren unkonventionellen Werbeaktivitäten schaffte er es, dass Polen dort wieder an die Gästezahlen der Vor-Corona-Zeit anknüpfen konnte. Dabei setzte er auch seine Leidenschaft fürs Radfahren werbewirksam ein. Um zu zeigen, wie nahe Polen liegt, radelte er von Wien nach Krakau (445 km) und von Zürich nach Breslau (954 km). Dagegen glich seine jüngste Radtour von Berlin nach Pozńan (Posen) mit weniger als 300 km fast schon einem Sprint.
„Ich möchte Polen in Deutschland als ein vielfältiges, dynamisches, modernes und gastfreundliches Land präsentieren“, nennt Marcin Płachno sein Ziel für die kommenden drei Jahre. In der Kommunikation setzt er einen Schwerpunkt auf digitale Medien. In der Weiterentwicklung des Tourismus sieht er die Chance, dass sie die beiden Nachbarländer und ihre Gesellschaften weiter annähern, um auch die geopolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen gemeinsam besser bewältigen zu können.